10 Vaterunser

10 Vaterunser

von Christiane Huber

„Ein Abend der noch lange nachwirkt (…) der möglichst oft auf den Spielplan gesetzt werden sollte.“ Münchner Merkur

EINGELADEN ZU DEN 37. BAYERISCHEN THEATERTAGEN 2020/21

Die Verschleppung und Versklavung von Millionen Menschen und deren rücksichtslose Ausbeutung waren eines der großen Verbrechen des NS-Staates. Im gesamten Gebiet des Deutschen Reichs wurden zwischen 1939 und 1945 etwa 13 Millionen Menschen fremder Nationalität als Zwangsarbeiter*innen eingesetzt; davon war ein Drittel in der Landwirtschaft tätig. „Denen ist es doch gut gegangen” erzählen viele Bäuer*innen in den Interviews, die die Regisseurin Christiane Huber seit 2018 im Landkreis Altötting, ihrer Herkunftsregion, geführt hat. In ihrer Recherche stößt sie jedoch auf grausame Morde der Nationalsozialist*innen an Zwangsarbeiter*innen und deren Neugeborenen in der sogenannten „Ausländerkinderpflegestätte” in Burgkirchen und auf rohe Gewalt im Nachkrieg. Sie begibt sich auf die Suche nach letzten Zeitzeug*innen in Bayern, in Polen und in der Ukraine. Dabei ist es vor allem das Vergessen, das Abwesende, wie die nicht mehr aufgefundenen Akten, die ermordeten oder verstorbenen Menschen, über die gesprochen wird, die selbst nicht mehr zu Wort kommen können, die unterdrückte Erinnerung und das Schweigen, die sich wie ein Schleier über die Orte und die Gemeinschaften legen. Es sind lauter Beweisstücke, die immer wieder nur auf eine Lücke verweisen: auf Verbrechen, Personen und Ereignisse, die jetzt nicht mehr da sind. Mit „10 Vaterunser” fragt Christiane Huber, wie man diesem Abwesenden, dem Verschwinden, aber auch dem Nichtsagbaren begegnen kann; sie fragt danach, inwiefern die Erfahrungen von Gewalt damals, als Grundton in unserer Gegenwart spürbar bleiben.

Mit Maria Hafner, Anna Maria Sturm, Weronika Zalewska Bühne Robert Keil Kostüme Henriette Müller Soundinstallation & BREATHCORE Michael Schmid Video/Licht/Fotos Sven Zellner Dramaturgie/Textarbeit Anna Gschnitzer Künstlerische Produktionsleitung Katharina Denk OUTSIDE EYE Christoph Gurk

In Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. In Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum

Nächste Termine:

Sorry – noch keine Termine bekannt.

Was schon war:

Datum Stadt Location
Mi. 07.Jul.2021 München Kammerspiele
Zeit: 19:30.
Di. 06.Jul.2021 München Kammerspiele
Zeit: 19:00.
So. 04.Jul.2021 Burghausen Stadtsaal Burghausen
Zeit: 19:00.
Di. 01.Jun.2021 München Kammerspiele
Zeit: 19:00.
Mi. 27.Mai.2020 Landestheater Schwaben Bayerische Theatertage
Zeit: 19:00.
So. 12.Jan.2020 München Kammerspiele
Zeit: 20:00.
Sa. 11.Jan.2020 München Kammerspiele
Zeit: 20:00.

10 Vaterunser

von Christiane Huber

„Ein Abend der noch lange nachwirkt (…) der möglichst oft auf den Spielplan gesetzt werden sollte.“ Münchner Merkur

EINGELADEN ZU DEN 37. BAYERISCHEN THEATERTAGEN 2020/21

Die Verschleppung und Versklavung von Millionen Menschen und deren rücksichtslose Ausbeutung waren eines der großen Verbrechen des NS-Staates. Im gesamten Gebiet des Deutschen Reichs wurden zwischen 1939 und 1945 etwa 13 Millionen Menschen fremder Nationalität als Zwangsarbeiter*innen eingesetzt; davon war ein Drittel in der Landwirtschaft tätig. „Denen ist es doch gut gegangen” erzählen viele Bäuer*innen in den Interviews, die die Regisseurin Christiane Huber seit 2018 im Landkreis Altötting, ihrer Herkunftsregion, geführt hat. In ihrer Recherche stößt sie jedoch auf grausame Morde der Nationalsozialist*innen an Zwangsarbeiter*innen und deren Neugeborenen in der sogenannten „Ausländerkinderpflegestätte” in Burgkirchen und auf rohe Gewalt im Nachkrieg. Sie begibt sich auf die Suche nach letzten Zeitzeug*innen in Bayern, in Polen und in der Ukraine. Dabei ist es vor allem das Vergessen, das Abwesende, wie die nicht mehr aufgefundenen Akten, die ermordeten oder verstorbenen Menschen, über die gesprochen wird, die selbst nicht mehr zu Wort kommen können, die unterdrückte Erinnerung und das Schweigen, die sich wie ein Schleier über die Orte und die Gemeinschaften legen. Es sind lauter Beweisstücke, die immer wieder nur auf eine Lücke verweisen: auf Verbrechen, Personen und Ereignisse, die jetzt nicht mehr da sind. Mit „10 Vaterunser” fragt Christiane Huber, wie man diesem Abwesenden, dem Verschwinden, aber auch dem Nichtsagbaren begegnen kann; sie fragt danach, inwiefern die Erfahrungen von Gewalt damals, als Grundton in unserer Gegenwart spürbar bleiben.

Mit Maria Hafner, Anna Maria Sturm, Weronika Zalewska Bühne Robert Keil Kostüme Henriette Müller Soundinstallation & BREATHCORE Michael Schmid Video/Licht/Fotos Sven Zellner Dramaturgie/Textarbeit Anna Gschnitzer Künstlerische Produktionsleitung Katharina Denk OUTSIDE EYE Christoph Gurk

In Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München. In Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum.

 


Play & Stay 1-6

Play & Stay 1-6

Eröffnungsspecial zum RODEO Festival der Freien Tanz- und Theaterszene in München

Konzept: Christiane Huber, Simone Egger
Realisierung: Christiane Huber, Maria Hafner, Gäste

Die Künstlerin Christiane Huber setzt sich gegenwärtig mit Jodeln als Kommunikationsform auseinander. Traditionell ist Jodeln ein Gesang ohne Text auf Lautsilben, der in Deutschland insbesondere in Bergregionen benutzt wurde und wird, um mit Rufen Distanzen akustisch zu überbrücken. Jodler grüßen und rufen zur Versammlung.

Für RODEO entwickelt Christiane Huber in Zusammenarbeit mit Simone Egger eine Serie von Manifestationen, die Jodeln zusammenführt mit anderen Formen der Verlautbarung, um vorab gesammelte Standpunkte zum aktuellen oder utopischen Kunstverständnis von Künstlerinnen und Künstlern der Freien Szene laut hinaus zu rufen: Rodeohol-la-di-o!

Nächste Termine:

Sorry – noch keine Termine bekannt.

Was schon war:

Datum Stadt Location
Sa. 15.Aug.2020 München Theresienwiese
Zeit: 17:30. mehr Info
So. 14.Okt.2018 München Kammerspiele
Do. 11.Okt.2018 München Schwere Reiter Gelände

Play & Stay 1-6

Eröffnungsspecial zum RODEO Festival der Freien Tanz- und Theaterszene in München

Konzept: Christiane Huber, Simone Egger
Realisierung: Christiane Huber, Maria Hafner, Gäste

Die Künstlerin Christiane Huber setzt sich gegenwärtig mit Jodeln als Kommunikationsform auseinander. Traditionell ist Jodeln ein Gesang ohne Text auf Lautsilben, der in Deutschland insbesondere in Bergregionen benutzt wurde und wird, um mit Rufen Distanzen akustisch zu überbrücken. Jodler grüßen und rufen zur Versammlung.

Für RODEO entwickelt Christiane Huber in Zusammenarbeit mit Simone Egger eine Serie von Manifestationen, die Jodeln zusammenführt mit anderen Formen der Verlautbarung, um vorab gesammelte Standpunkte zum aktuellen oder utopischen Kunstverständnis von Künstlerinnen und Künstlern der Freien Szene laut hinaus zu rufen: Rodeohol-la-di-o!